Zum Thema Bildung hörten wir in den vergangenen Monaten und Jahren viele gescheite Ansätze. Es wurde und wird über Kosten, Unterrichtsstunden, Vereinheitlichung, neue Schulformen, den x-ten Schulversuch, Studiengebühren oder über Pisa-Studien debattiert – alles sehr rational betonte Themen. Rational werden wir das Bildungsproblem, sofern es eines gibt, aber nicht lösen. Bildung hat durch die rationale Betrachtung in den vergangenen Jahrzehnten enorm an Wert eingebüßt. Allein wie man über Bildung spricht und was man von den Lehrern hält, lässt erahnen, wie wertlos für viele Bildung geworden ist. Ihr Wert kann nur mit neuer Wertschätzung gesteigert werden. Erst wenn die Gesellschaft Bildung wieder als großen Wert erkennt und Ausbildungsstätten und Lehrer wertschätzt, können Schulsysteme die Herausforderungen der Zukunft meistern. Erst wenn die Eltern den Wert der Bildung wieder wertschätzen, werden sie das Lebensumfeld ihres Kindes so gestalten, dass Bildung, Wissensvermittlung und Lernen lernen gelingt. Mit der Beachtung der Schule, des Ortes der außerfamiliären Wissensvermittlung, kommt auch die Achtung vor Schule und Lehrern zurück. Ohne Wertschätzung läuft die Bildung Gefahr, wertlos zu werden. Es liegt an uns, wie wertschätzend wir mit Lehrern umgehen. Wertvolle Bildung entsteht durch Wertschätzung. Der immer noch hohe Wert der Bildung sollte es uns wert sein, schon heute mit der Inwertsetzung zu beginnen.