Ich treffe immer mehr Menschen, die ganz genau wissen, was verändert werden müsste. Ja sehr viele Menschen machen sich wertvolle Gedanken, was im Menschlichen, Ökologischen und Wirtschaftlichen geändert werden müsste, damit wir zukunftsfähig werden. Bei zu vielen bleibt es beim Wissen, was andere ändern sollten. Die Wenigsten sehen bei sich selbst einen Änderungsbedarf. Im Jahre 1992 haben in Rio 172 Staaten die Lokale Agenda für das 21. Jahrhundert beschlossen. In Vorbereitung auf diese Agenda war man zur Erkenntnis gekommen, dass die großen menschlichen, ökologischen und wirtschaftlichen Probleme nicht nur im Globalen und Nationalen gelöst werden können. Man kam vor 19 Jahren zur Erkenntnis, dass die Probleme in erster Linie dort, wo sie entstehen, in den kleinsten Lebenswelten, gelöst werden können. Mit den kleinsten Lebenswelten sind wir selbst gemeint, unsere Familie, die Gemeinschaft, die Gemeinde und Region, in der wir leben. Es geht um eine neue Eigenverantwortung für uns selbst, für unsere Familien, für unseren Lebensraum, für unsere Regionalwirtschaft. In all diesen Bereichen haben wir enorme Möglichkeiten für eine menschlichere, ökologischere und regionalwirtschaftlichere Welt, die auch für nachfolgende Generationen noch zukunftsfähig ist. Alle möchten die Welt in diese Richtung verändern, und sie könnten es auch, wenn sie nur bei sich selbst beginnen würden. Die Zeit der gegenseitigen Schuldzuweisung ist vorbei. Konkrete Taten von jeder Einzelnen und jedem Einzelnen von uns sind dringend notwendig. Damit es für eine menschlichere, ökologischere und regionalwirtschaftlichere Welt nicht  zu spät ist.

LAbg. Josef Ober
Obmann Steirisches Vulkanland
Im November 2011