In den vergangenen Jahrzehnten haben wir uns auf die materielle und finanzielle Wohlstandsbildung konzentriert.
Der legendäre Spruch der Nachkriegsjahre „Uns und unseren Kindern soll es einmal besser gehen“ hat eine enorme Entwicklung und materiellen Wohlstand ausgelöst. Geschenkspakete um Weihnachten sind in ihrer Anzahl und Größe stetig gewachsen, sodass es heute gar nicht mehr wenige gibt, die nicht wissen, was sie schenken sollen, da sie der Meinung sind, die Menschen hätten schon alles und könnten sich am Mehr vom Gleichen nicht mehr freuen.
Wir leben wirklich in einer Zeit enormen materiellen Überflusses. 80 Prozent der Dinge, die wir kaufen, werden innerhalb von sechs Monaten weggeworfen. Wir leben einerseits in der Zuvielisation und andererseits erleben wir eine neue steigende Unzufriedenheit. Denn zu wenige wissen, dass es an uns Menschen liegt, dem was wir sind, dem was wir tun, dem was wir schenken Sinn und Wert zu geben. Das heißt: Wir haben die Deutungshoheit und damit haben wir es in der Hand, ob unser Sein und Tun, unsere Produkte, unsere Lebenskultur, unser Lebensraum bedeutend sind oder nicht.
Ich erkenne durch die Zuvielisation einen enormen Bedeutungsverlust, für das, was wir sind, tun und haben. Zuviele Menschen haben ein enormes Mangelgefühl und versuchen diesen für sie unbewussten seelisch-spirituellen Mangel durch steigender materieller Fülle zu ersetzen – und das in einer begrenzten Welt. Im Steirischen Vulkanland haben wir mit einer neuen Politik der Inwertsetzung den Menschen und dem Lebensraum an der Grenze durch eine zeitgemäße Deutung eine attraktive, innovative Bedeutung gegeben.
Ja, wir – und damit meine ich tausende Bürger – haben das Wissen zurückgewonnen, dass es in unserer Hand liegt, dam was wir sind, dem was wir tun, durch Wertschätzung Wert und Bedeutung zu geben. Vernachlässigte Wertschätzung entwertet alles. Wert und Bedeutung entstehen nur durch unsere eigene und regionale Wertschätzung. Die Inwertsetzung unseres Tuns führt uns zu einer werteorientierten Lebenskultur, schärft in uns die Wahrnehmungsfähigkeit für die Regionalität und lässt uns zu einer eigenverantwortlichen, nachhaltigen Gesellschaft reifen.
Im Grunde wünschen wir uns Wertschätzung, Achtsamkeit und eine neue Menschlichkeit.
Schenken Sie sich selbst, Ihrem täglichen Tun, Ihrem Lebensraum und Ihrer Mitwelt diese Inwertsetzung und Sie werden in den kommenden Monaten reich beschenkt werden.
Wir haben es in der Hand. „Sei du selbst die Veränderung, die du dir für die Welt wünschst“, formulierte es Mahatma Gandhi.