Wir sind in einer total „verökonomisierten“ Welt angekommen, in der es fast ausschließlich ums mehr Haben geht. Auch wenn uns das Haben nur kurzfristig befriedigt. 80 Prozent aller Dinge, die heute gekauft werden, werden innerhalb von sechs Monaten weggeworfen. Jeder von uns verbraucht pro Jahr 30 Tonnen Ressourcen. Soviel (zuviel) wie keine Generation vor uns, und das für ein oft sehr unzufriedenes Leben. Unsere Unzufriedenheit, unsere seelisch-spirituelle Leere lässt sich auch mit 40 Tonnen Verbrauch nicht stillen. Unsere innere Unzufriedenheit ist ein Aufschrei unserer Seele, die von all dem toten Materiellen genug hat und sich nach menschlicher und spiritueller Erfüllung sehnt. Wenn wir uns, unserem Lebensraum, unserem Planeten und nachfolgenden Generationen etwas Gutes tun wollen, brauchen wir eine neue Perspektive: eine ganzheitliche Zukunftsfähigkeit. Dazu brauchen wir eine massive Verfeinerung unseres derzeitigen Lebensstils. Wir müssen in den kommenden Jahren unseren Hausverstand so einsetzen, dass wir mit geringstem Ressourcen- und Energieverbrauch maximale Umweltschonung erzielen und durch die seelisch-spirituelle Tiefe eine höhere Lebensqualität erreichen. Das Wenige achtsamer genossen und gebraucht ist immer noch mehr, als das Viele unachtsam verschlungen, verbraucht und weggeworfen. Reich ist in Zukunft nicht der, der viel verbraucht, sondern der, der mit weniger auskommt.
LAbg. Josef Ober
Obmann Steirisches Vulkanland
Steirisches Vulkanland, im September 2011